Ende und Anfangen

Jetzt is et soweit, wir müssen anfangen, über’t Ende zu erzählen. Ick weeß nur nich jenau wo… also, wo dit Ende is und wo der Anfang… Hmmm, also: Als wa – der Herr Unkraut und icke – mit unsere Virusoffensive Ende März janz am Anfang anjefangen haben, da war dit irjendwie so’n bisschen ähnlich wie bei dem kleenen Mädchen aus’m Sterntalerchen… Plötzlich war allet AUS. ANDERS. ENDE. Ende mit dem Jewohnten. Mit dem Spiel mit den kleenen und großen Menschen und dem Mit’nander und dem Applaus und dem konkreten Schaffen – also dem, wie ‚et bisher üblich jewesen war.

Mensch klar, Sorjen und Angst und dit janze Unjewisse, wat dit da mit uns Leute so macht, dit olle Corona, war’n jetze denn doch nich so wirklich willkommen, oda? Mach’n wa uns ma‘ nüscht vor! Da warn wa janz schön inne Bredullje!

„Wenn de nüscht zu tun hast, dann wirste meschugge!“, hat meene Oma imma jesacht, und se musste dit ja wissen, se war ne kluge Frau. Also ham wa uns jedacht, dass wa ja och nich so jelackmeiat rumsteh’n können wie so’n Abeetadenkmal, MACHEN wa wat!

Und denn ha’m wa wat jemacht, nämlich so ähnlich, wie uns dit dit zukünftije Sterntalerchen jezeicht hat (nee, natürlich war’n wir nich‘ in Echt so arm dran, wie die dit in dem Märchen is – obwohl wa uns janz-janz-janz kurz fast schon n‘ kleenet bisschen so anjefühlt haben). Da ha’m wa mal ’n bisschen wat ausklamüsert und wat verschenkt von dem, wat wa ‚wieso schon in Petto jehabt haben und wat wa och lieben. An die, die wa lieben und an och die, die wa noch jarnich kannten.

Wir ham uns mittenmang jeschmissen in dit janze Onleinzeuch mit allem Pipapo und ham och ’n bisschen dolle jeschuftet. Und uns dabei noch amüsiert wie Bolle! Da ham wa so ’ne Webseite jebastelt und imma schön hübsch aktuell jehalten, Blogs jeschrieb’n, Visitenkärtchen jezaubert, im Radio jewesen und inne Zeitung und im Tonstudio jewesen und jelesen und anjefangen, in Video zu lernen… Hätt icke jewußt, wat dit allet für ne Abeet macht, denn hätt ick aba ordn’tlich Bammel jehabt… . Jut, dass man manchmal erst am Ende schlauer is.

Und denn kam ditte: Virusoffensive – Allet Paletti! Von Anfang bis Ende, finde icke, sind wa so richtich volle Kanne beschenkt worden: Von Dir! Und von Euch! Und dafür mach ick ’n zaubahaft’n Knicks und der Herr Unkraut macht ’n höflichen Diener und wir jeben dir die Hand druff und sagen: DANKESCHÖN!

Jetzt jeht die Reise weiter: Der Herr Unkraut vafatzt sich jetze och und macht sein Järtnerexaminator (der wird am Ende doch in Echt ’n Lehrer und fängt am Jümnasjum an – na, denn ma allet Jute!) Und icke? Mal kieken! Dit, wat jetzt anfängt, hört bestimmt och irjendwann mal wieder uff… Und denn jeht wat Neuet los…

Ick wünsch euch allen ’nen brachjal-schicken Sternenregen! Und Glück! Und ’ne märchenhafte Zeit! Bleib jesund, tanzt bis in’ne Puppen und haltet die Öhrchen steif!

Ick mach jetz’n Abjang! Und sach ooch Jrüße vom Herrn Unkraut!

Bis bald! Euer Frollein Blume

1 Kommentar zu „Ende und Anfangen“

  1. Silke Thole

    Liebes Fräulein Blume.
    Wie schade! Die Geschichten/Märchen waren toll. Und ich mag Deine Berliner Schnauze.
    Alles Gute für das was kommt, Silke

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